Im folgenden finden Sie allgemeine Informationen über die Osteopathie & den Ablauf einer Behandlung.
Was ist Osteopathie?
Wie funktioniert Osteopathie?
Wie läuft eine osteopathische Behandlung ab?
Was ist Osteopathie?
Osteopathie ist eine eigenständige Form der Komplementärmedizin, die 1885 durch den amerikanischen Arzt Dr. Andrew Taylor Still begründet wurde.
Der Mensch wird ganzheitlich als eine Einheit von Körper, Geist und Seele betrachtet. Der Osteopath beruft sich auf die Grundlagen der Anatomie, der Physiologie und der Embryologie des menschlichen Körpers.
Ziel ist es, funktionelle Störungen zu finden und somit den Körper bei der Selbstregulation zu unterstützen.
Wie funktioniert Osteopathie?
Die Osteopathie folgt dem Hauptprinzip, dass sich Leben durch Bewegung definiert.
Ist die Bewegung eingeschränkt, kann dies zu körperlichen Beschwerden führen.
Diese zeigen sich im Körper häufig an Stellen der Kompensation und nicht dort, wo die eigentliche Ursache liegt. Dies ist unter anderem durch die Verbindung des gesamten Körpers durch das Fasziensystem zu begründen. Faszien entsprechen Bindegewebe. Sie sind hauchdünne elastische Strukturen und umhüllen jeden Muskel, jedes Organ, jeden Nerv, jedes Gefäß, einfach alles in unserem Körper. Somit stellt das große Netzwerk der Faszien eine Verbindung aller Körpersysteme miteinander dar.
Das Ziel der osteopathischen Behandlung liegt folglich nicht in der reinen Bekämpfung von Symptomen, sondern darin, den gesamten Körper wieder ins Gleichgewicht zu bringen und seine Selbstheilungskräfte zu stimulieren.
Meine Aufgabe als Osteopathin ist es, die Signale Ihres Gewebes zu verstehen, zu deuten und für Sie zu „übersetzen“, um gemeinsam den Körper zu unterstützen.
Wie läuft eine osteopathische Behandlung ab?
Die osteopathische Behandlung erfolgt manuell, das heißt nur mit den Händen, ohne Geräte oder Hilfsmittel. Es wird sich nicht auf Symptome beschränkt, sondern der gesamte Körper wird untersucht, um die Ursache der Beschwerden zu finden.
Im engeren Sinne wird keine Krankheit behandelt, sondern Sie ganzheitlich als Mensch. Deshalb ist es nicht notwendig, an dieser Stelle bestimmte Behandlungsindikationen aufzuführen.
Im folgenden sehen Sie die klassischen vier Grundpfeiler innerhalb einer osteopathischen Behandlung. Die Behandlung an sich variiert jedoch und wird individuell an Sie und Ihren Körper angepasst. Es kann beispielsweise sanft und indirekt mit kleinsten Bewegungen gearbeitet werden oder aber mit direkten Mobilisationen und spürbarem Druck.
Anamnese
Die Sitzung beginnt mit einer Anamnese, also einem Gespräch, in dem Sie detailliert über Ihre Beschwerden berichten.
Sie als Mensch werden dabei ganzheitlich in Ihrem Umfeld betrachtet, weswegen auch andere Einflüsse auf Ihren Körper abgefragt werden, wie etwa die Ernährung, körperliche Tätigkeit, Stresslevel, Schlafgewohnheiten und auch, ob es Operationen, Unfälle oder Stürze gab.
Optische Betrachtung (Inspektion)
Anschließend erfolgt eine Inspektion Ihres Körpers, wobei zunächst nur durch Betrachtung bereits visuell sichtbare Anpassungsprozesse, wie beispielsweise eine Veränderung der Hautdurchblutung oder ein Beckenschiefstand erfasst werden.
Osteopathische Testung & Behandlung
Stehend, sitzend und liegend erfolgen nun osteopathische Tests. Diese können durch sanfte Berührung erfolgen und auch durch aktives/passives Bewegen bestimmter Gewebearten wie beispielsweise Muskeln, Gelenke, Organe, Gefäße, usw.
Begleitend wird erläutert, was getestet und gefunden wird.
Die Testung geht fließend in eine individuell ausgerichtete osteopathische Behandlung über.
Abschlussgespräch
Am Ende der Sitzung fasst der Therapeut die gefundenen Dysbalancen zusammen. Hierbei wird großer Wert darauf gelegt, dass die Erklärung für Sie vollkommen verständlich und nachvollziehbar
dargestellt wird, ohne medizinisches Chinesisch.
Gemeinsam wird ein möglicher weiterer Verlauf besprochen.
Osteopathie
in der
Schwangerschaft
Im Rahmen einer Schwangerschaft leistet der Körper der Mutter Unglaubliches. Die physiologischen Prozesse verändern sich und damit können sich verschiedene Beschwerden wie beispielsweise Rückenschmerzen manifestieren.
Die Osteopathie kann Frauen während der Schwangerschaft wunderbar begleiten und unterstützen.
Säuglings- und Kinderosteopathie
Die Osteopathie ist für alle Altersklassen geeignet. Dies gilt selbstverständlich auch für Kinder, die sich in einem Lebensabschnitt befinden, in dem sich innere und äußere Einflüsse entscheidend auswirken. In keiner anderen Phase der Entwicklung macht der Organismus solche großen anatomischen, physiologischen und psychischen Veränderungen durch.
Aus Sicht der Osteopathie können bereits mit der Geburt Funktionsstörungen entstehen, die erst Jahrzehnte später zu Symptomen führen oder bestimmte Krankheiten begünstigen. Als Osteopathin suche ich nach der Ursache der Funktionsstörung mit dem Ziel, der betroffenen Struktur ihre ursprüngliche Bewegung zurückzugeben.
Ziel der osteopathischen Behandlung ist es, das Kind in seiner Entwicklung optimal zu unterstützen und die Selbstheilungskräfte des kleinen Körpers zu mobilisieren und auch prophylaktisch Fehlentwicklungen entgegen zu wirken.
Um Säuglinge und Kinder zu behandeln, ist es wichtig, die unterschiedlichen Entwicklungsstufen des Kindes genau zu kennen und die normale sensorische, emotionale und neurologische Entwicklung des Kindes und die spezielle Kinderpathologie zu kennen.